Über politisches Engagement und Frauen in der Kommunalpolitik

Pfarrerin Katharina Stähler spricht mit Menschen aus der Region, die etwas zu sagen haben.

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Schon mal dran gedacht?  PodCast am 17. März 2021

„Warum tust du
dir das an?“
Politisches Engagement auf kommunaler Ebene

Am vergangenen Sonntag
wurden in Hessen die kommunalen Vertretungen gewählt. Rund 4,7 Millionen Bürger:innen waren wahlberechtigt. Tausende von
Menschen standen zur Wahl.

Pfarrerin Katharina
Stähler spricht mit Monika Heuser-Fischbach, die
der Gemeindevertretung in Dautphetal angehört.

Und stellt als Erstes eine Frage, die sich viele
Menschen stellen: Warum tust du dir das an?

Monika Heuser-Fischbach erzählt von ihrer
Motivation, sich politisch zu engagieren. Sie habe schon früh damit angefangen,
schon in der Schulzeit. Ein besonderer Ansporn seien ihre beiden Großväter
gewesen, die mit ihren schmerzlichen Erfahrungen aus der Nazi-Diktatur betont
hätten, dass Demokratie nicht selbstverständlich sei, sondern wofür immer
wieder gekämpft werden müsse.

15 Jahre lang war Monika Heuser-Fischbach
Ortsvorsteherin an ihrem Heimatort. Als Frau so eine politische Position einzunehmen,
entspricht keineswegs der Norm.

Nach einer Studie des Bundesministeriums für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend
aus
dem Jahr 2011 liegt der Frauenanteil in den Kommunalparlamenten in Deutschland
im Schnitt bei 25%. Allerdings sind es in den Großstädten bis zu 40%, d.h. in
den ländlichen Regionen weit unter diesen 25%. Je kleiner und ländlicher die
Kommune, desto geringer ist der Frauenanteil in den Parlamenten. Das bestätigen
die Zahlen der Kandidatinnen, die sich in den Kommunen im Dekanat
Biedenkopf-Gladenbach bei der Kommunalwahl 2021 haben aufstellen lassen.

Monika Heuser-Fischbach
berichtet von Schwierigkeiten, die sie als Kommunalpolitikerin hatte, erzählt
aber auch, dass sie nach wie vor eine große Motivation verspüre, sich für die
Bürger:innen einzusetzen. Sie habe in all den Jahren viele interessante
Erfahrungen machen können.

Die Frage, wie sich ihr
Christsein zu ihrem politischen Engagement verhält, beantwortet Monika
Heuser-Fischbach damit, dass sich für sie diese Frage nicht stelle. Als
Christin sei sie Politikerin und als Politikerin ja auch Christin. Das gehöre
für sie beides zusammen.

Zum Schluss erzählt Monika
Heuser-Fischbach noch eine Besonderheit aus ihrer langjährigen Erfahrung als
Kommunalpolitikerin, nämlich dass sie auch einmal eine Urnenbeisetzung
durchführen musste. Das habe zu ihrer Verwunderung zum Arbeitsbereich einer
Ortsvorsteherin gehört, wenn der/die Verstorbene weder unter Beteiligung einer
Kirche oder einer Gemeinschaft beerdigt werden sollte.

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